Vom Trockenfluß Hoanib ging es dann weiter nach Norden zum Hoarusib. Ursprünglich hatte ich geplant die Lehmschlösser an der Grenze zum Skelettküstenpark zu besuchen. Allerdings führte der Hoarusib noch zu viel Wasser. Das Risiko mit dem großen Anhänger in einem Schlammloch zu versacken waren zu groß. Und so begnügten wir uns damit nur einen Teil der spektakulären Schlucht bis Puros zu befahren.
Die Sonnenaufgänge am Ufer des Hoanib sind oft sehr spektakulär. Meist sind nachts Wolken aus den vom nahen Atlantik hereinziehenden Nebelbänken entstanden. Die aufgehende Sonne bildet dann dieses Kunstwerk im Osten.
Um den Hoarusib zu erreichen müssen wir nordwärts durch einsame Weiten eine klischeehafte Wüstenlandschaft durchqueren. „Meinen“ Hügel besteigen wir immer. Hier in der Freiheit lassen wir unsere Drohnen fliegen. Aus 500m Höhe kann man diese Weite auch nur teilweise fotografisch einfangen.
Hier sind wir auf „meiner“ Kuppe zu sehen. Hoch ist sie nicht, aber die Fahrzeuge unten zeigen trotzdem eine gewisse Verhältnismäßigkeit dieses unendlich erscheinenden Raumes den wir bereisen.
Die Wasserdurchfahrten im Flußbett des Hoarusib boten uns einen riesigen Spaß. Nach den langen und staubreichen Tagen in der Namib waren uns das Grün und die vielen Wasserquerungen regelrecht fremd.
In Puros waren wir recht früh an diesem Nachmittag angekommen. Daher fuhren wir auf die „Jan Joubert Kuppe“ hinauf um die Aussicht und das für uns Fotografen das so wichtige Abendlicht zu erleben.
Mit der Mavic 3 Pro kann man wundervoll Tiere fotografieren. Mit dem starken Teleobjektiv kann man locker außerhalb des Komfortbreichs der Tiere bleiben. In diesem Fall konnte ich so selbst die normalerweise sehr scheuen Giraffen fotografieren.
Wer genau hinschaut, der kann oben links unseren Standort auf der Kuppe entdecken.
Strauße hingegen sind gegenüber meiner Drohne überhaupt nicht scheu. Dieser Gruppe konnte ich mich bis auf wenige Meter nähern, ohne daß sie sich gestört fühlten.
Ja, und dann färbte sich der Himmel rot. Das motivierte mich zu einem Scherenschnittbild.
Bis zur Tonne „Green Drum“ waren es von Puros über schnelle Pad bis Orupembe und dann weiter nur ca. 4 Fahrstunden. Hinter „Green Drum“ fängt der Spaß (rsp. Die Freiheit!) so richtig an. Hier zieht sich ein Wanderdünenfeld ca. 20 km nach Norden. Diese flachen Dünen mit ihren scharfen Kanten boten ein lohnendes Ziel für uns Fotografen. Und so plante ich eine Nacht zwischen Sicheldünen ein.
Dies ist das Wanderdünenfeld nördlich der alten Navigationstonne „Green Drum“. Vom Boden aus macht es nicht viel her: „Da sind Dünen!“ Man sieht aber nur die erste Dünenreihe. Läßt man eine Drohne steigen, so erkennt man die Ausmaße dieses Dünenfeldes.
Ich suchte mir am Rand eine einzelne Sicheldüne für unser Nachtlager aus. Sie schützte uns wunderbar gegen den allnachmittäglichen und unangenehmen Südwestwind.
Dieses Bild entstand gleich nach unserer Ankunft. Es waren gerade einmal die Stühle, Matratzen und das Gepäck aus dem Anhänger ausgeräumt, …und schon hatten sich alle Teilnehmer in den Dünen verteilt! Ich mußte als Reiseleiter in diesem Fall etwas mehr meine Autorität in die Waage legen: „Gemeinwohl geht vor Eigennutz!“ ist ein wichtiges Prinzip in der Reisegruppe!
Dieses ist mein Lieblingsbild aus meiner Sammlung dieses Morgens.