Teil 5 | Auf Pad mit dem Profi-Fotograf Josef (Beppo) Niedermeier

Seit mittlerweile 30 Jahren besuche ich die Epupa Wasserfälle mit meinen Gästen. Und seit diesen 30 Jahren greife ich auf die treuen Dienste "meines" Himba-Guides John zurück. Durch ihn kenne ich viele Dörfer und ihre Menschen rund um Epupa. Diesmal versprach mir John ein neues Dorf. Es wurde erst vor einem Jahr durch eine neue Familie aufgebaut. Ich war sehr gespannt…

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Vor Sonnenaufgang haben wir Epupa verlassen und fuhren rund 30 km zum neuen Dorf. Als wir ankamen ging gerade die Sonne auf, es war kalt und eine wundervolle Stimmung entstand durch die morgendliche Ruhe und das wundervolle und warme Licht, …ich kann hier nur einen bildlichen Eindruck wiedergeben. Die akustische Ruhe und den Frieden dieses Augenblickes müßt Ihr Euch vorstellen.

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Es war kalt. Das „Heilige Feuer“ brennt immer und ist morgens der erste Wärmespender außerhalb der Hütten. Ziegen und Rinder werden nun aus dem Kraal gelassen. Sie sind tagsüber außerhalb des Dorfes unterwegs.

 

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Die Kälbchen und Lämmer werden aus dem inneren Kraal zu ihren Muttertieren gelassen. Dieser Junge kennt zu jedem Lämmchen die jeweilige Mutter und hilft den Jungtieren bei der Zuordnung.

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Einige Muttertiere werden hingegen in den inneren Kraal zurück getrieben um gemolken zu werden.

 

 

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Ich muß gestehen, daß ich lange Zeit nur im Dorf „herumstand“ um diese einmalige Stimmung und das anschließende Treiben der Tiere einfach einmal nur so zu genießen. Als mich dieser Junge aber anlachte und in meiner Hosentasche richtigerweise ein paar Bonbons vermutete, da fotografierte ich ihn zunächst, bevor ich ihm zu erkennen gab, daß ich verstand was er wollte…

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Meine Fotografengäste hingegen waren Feuer und Flamme und kamen bei diesem Besuch voll auf ihre Kosten. Hier sehen wir Beppo Josef Niedermeier in voller Aktion…

 

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Am späten Nachmittag kehrten wir nach Epupa zurück. Fotografen entspannen tagsüber und haben im harten Licht der hochstehenden Sonne in der Regel etwas Ruhezeit. Ich ließ aber meine Drohne steigen und fotografierte über dem Camp direkt nach unten.

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Der Wasserstand des Kunene war tief. Wenig Gischt zeigte sich am Wasserfall vor dem Camp. Mit der Drohne flog ich daher wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche um das Wenige an Gischt „ins rechte Licht“ und in eine prominentere Perspektive zu bringen.

 

 

 

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Am nächsten Morgen waren wir schon wieder vor Sonnenaufgang zum Aussichtspunkt unterwegs. Mit meiner fliegenden Kamera konnte ich in der Höhe als erster die Sonne dieses Tages mit einem kontrastreichen Panorama ablichten.

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Im Sinkflug von derselben Position änderte sich die Perspektive dramatisch. Die detailreiche Vielfalt der Epupa Wasserfälle zeigt sich eher aus geringerer Höhe.

 

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…und dies ist die Perspektive für Besucher (…und Fotografen!) vom Aussichtspunkt aus. Ich kann mich jedes Mal nicht sattsehen. Immer wieder entdecke ich neue Details in den Fällen.

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Auf dem Weg zurück ins Camp konnte ich es nicht lassen: Ich mußte durch die Gischt über dem Wasserfall vor dem Camp fliegen… Dieses Bild ist nicht pixelig! Das Objektiv meiner Drohne war naß!


Nun waren wir bereits 18 Tage unterwegs. Was hatten wir nicht alles erlebt!!! Und doch fehlt eine unvermeidliche (-???-) Destination auf einer Fotografentour durch Namibia: der Etoscha Nationalpark! Ist das wirklich so? MUSS man UNBEDINGT Etoscha anfahren um Wildnis und Wildtiere zu erleben?


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Von den Epupa Wasserfällen bis zum Westeingang bei Etoscha sind es knapp 400 km. Das erscheint recht viel, fährt man die landschaftlich schöne Strecke am Kunene entlang über Ruacana. Da uns nun die Zeit knapp wurde, hatte ich eine Tagesetappe bis kurz vor dem Westeingang des Etoscha NP geplant. Neben der Teerstraße hatte ich vor Jahren einmal direkt am Zaun des Parks eine schöne Stelle für ein Wildniscamp ausgemacht. Die wollte ich wieder nutzen. Anschließend „gönnten“ wir uns eine Übernachtung auf dem meiner Meinung nach schlechtesten Campingplatz Namibias: Okaukuejo. Die letzte Nacht unserer Fotografentour war dann auch zugleich die letzte Nacht für meine Gäste in Namibia. Sie mußten sich vor dem Rückflug in die Heimat „rezivilisieren“. Daher gönnten wir uns eine luxuriöse Nacht in der frisch renovierten Mokuti Lodge im äußersten Osten Etoschas

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Ja, man kann auch schöne Bilder im Etoscha Nationalpark machen. Hier stehen wir am Wasserloch „Dolomietpunt“ und schauen auf das Dolomite Camp im Hintergrund.

 

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Ein fetter Oryx-Bulle motivierte mich zu diesem Foto.

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Okaukuejo hatten wir hier schon hinter uns. Die Straßen im Etoscha Nationalpark sind eine Zumutung! Fahrzeuge und Gäste leiden durch das Klappern und Rattern wenn man über das Wellblech dieser „wundervoll gepflegten“ Straßen schleichen muß. Bei der Wasserstelle „Okerfontein“ durfte ich dafür (als kleine Entschädigung?) diese zwei schmusenden Elefantenopas dokumentieren.

 

 

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Immer und immer wieder muß ich meinen Gästen beim „Look Out“ aufzeigen, daß es sich bei der Etoschapfanne um eine Lehmpfanne und nicht um eine Salzpfanne handelt.

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Ein letztes Gruppenfoto mit Fahrzeugen im Hintergrund bietet sich beim „Look Out“ immer an.

 

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Tanken in Namutoni ist auch immer wieder ein Glückspiel! Diesmal hatten wir tatsächlich Glück! Der Tankwagen war gerade dabei die Tankstelle mit Kraftstoff zu versorgen. Nach einer Stunde wertvoller Wartezeit waren unsere Tanks für die Fahrt nach Windhuk am Folgetag gefüllt.

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Ja, …und so endete unsere erlebnisreiche Fotografenreise durch Namibia in der luxuriösen Mokuti-Lodge. Man empfing uns an der Rezeption mit weißen (-!-) Frotteetüchern. Hier zeigt uns Vanessa ganz stolz, daß die Tour doch nicht soooo staubig war….
Am nächsten Tag trennten wir uns in Mokuti. Ein Teil der Gruppe flog bereits gegen Mittag in Windhuk ab, während der andere Teil erst abends abhob. Ruhe und Harmonie der Wildnis waren nun leider vorbei!

 

 

 

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ÖKOLOGISCHER NACHTRAG:
Seit zwei Jahren lasse ich keinen Müll mehr in der Wildnis! Ja, auch der Müll den wir in den Mülltonnen auf den Campsites im Kaokoland lassen, landet dort einfach in großen Löchern, die bei Bedarf ab und zu einmal angezündet werden. Das ist mit meinem Sinn für Umweltschutz nicht in Einklang zu bringen.
Daher bringe ich meinen Müll nach Windhuk zurück.

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Das komprimierte (-!-) Müllvolumen dieser Tour umfaßt tatsächlich fast einen ganzen Anhänger!!! Es handelt sich hier nur um Plastik, Glas, Metall und Tetra-Packungen. Pappe, Papier und biologische Abfälle wurden von uns immer vor Ort verbrannt. Man rechne einmal diese Müllmenge hoch: Ich fahre i.d.R viermal pro Jahr in das Kaokoland, …sagen wir einmal seit 20 Jahren regelmäßig. Das macht 80 (i.W. achtzig!) Anhänger voll Müll. Ich bin aber nicht der Einzige der das Kaokoland bereist…
Wahnsinn!!! Der Umweltschutz fängt eben immer bei einem selbst an! Hier in Windhuk gibt es eine große Recyclingfirma die meinen Müll annimmt, trennt und ihn als wertvollen Rohstoff wieder verkauft:

https://www.rent-a-drum.com.na

 

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